Heute Morgen musste ich an eine Ergotherapie Stunde in der
Klinik denken.
Die gute Frau Bartels.
Hat immer tief gebohrt und oft nicht
locker gelassen bis sie eine „richtige“ Antwort bekommen hat.
Es hat oft einen
Kloß im Hals gegeben und auch Tränen waren in ihren Stunden nicht selten, aber
ich war wirklich gern bei ihr.
In einer ihrer Stunden konnten wir uns sogenannte
Motivationskarten für Zu Hause machen. Es war ziemlich zum Schluss der Therapie
und ich kann mich erinnern, dass wir alle viel Spaß an dieser Aufgabe hatten
und gerne etwas mehr Zeit gehabt hätten.
Als ich heute Morgen aufgewacht bin hat sich natürlich als
erstes wieder mein Kopf zu Wort gemeldet:
Mit wild um sich schlagenden Armen und lautem:
„Hallo! Guten Morgen! Ich bin
auch wieder da. Du ich ab die so viel zu erzählen….“
Mit Megaphon natürlich!
Denn es gibt natürlich VOR dem ersten Kaffee nichts
wichtigeres als erst mal dem sich vor aufregung überschlagendem Kopf zuzuhören:
„Also weißt du noch? Dein Text über deinen Beruf als
Heilpädagogin? Wie war das noch? Was haben die anderen gedacht? Deine Mutter?
Oh, die musst du heute anrufen? Wann habt ihr das letzte Mal gesprochen? Deine
Oma hast du angerufen. Am 1.12. zieht ihr um, die Wohnung ist echt schön. Die
Miete, mist nächsten Monat Miete zusammen bekommen. Gestern am Hafen, war das
der Kreislauf oder die vielen Menschen. Man mir ging es schlecht. Wann es wohl
wieder besser wird? Nächstes Jahr eine Umschulung machen? Musst dir mal
Gedanken machen. Was hattest du eigentlich für Ziele? Die Zeit in der Klinik,
Träume von Berlin daran kann ich mich erinnern die hatte er, und ich? Was hatte
ich für Träume, Vorhaben? Ich hatte das Brandenburger Tor für seine
Motivationskarte gefunden….Die Motivationskarten….Wo sind die eigentlich?
Welche hatte ich?“
Jaaaaaa….ist ja gut, darf ich jetzt bitte erst mal aufstehen
und Kaffee machen? DANKE!
Also habe ich diese Karten gesucht und in meiner
Erinnerungskiste gefunden.
Neben vielen anderen Dingen, die mich erst mal
abschweifen ließen.
Und da liegen sie jetzt neben mir auf dem Schreibtisch.
Also von den sechs Dingen habe ich eineinhalb gemacht, oder soll ich sagen geschafft?
Heute ist definitiv einer der Tage, an denen ich es alles eher zum lachen als zum weinen finde.
Es hat ja manchmal schon etwas comedy ähnliches.
So habe ich auf die Frage wie mein Tag gestern war geantwortet:
"Wir wollten am Wasser spazieren gehen. Leider war ein Hafenfest mit vielen Menschen. Hatte eine kurze Panikattacke und dann sind wir wieder los."
Also Menschen die das kennen, verstehen warum ich, wenn ich diesen Satz lese immer wieder anfangen muss zu lachen.
Humor, heute meister ich den Tag mit Humor :D
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