Ich habe mit
den Jahren gelernt in vielen Situationen eine Rolle zu spielen.
Ich spiele sie
oft so lange und gut, dass ich manchmal gar nicht mehr weiß wer ich selbst
eigentlich bin.
Spiele ich gerade eine Rolle, jemand anderen, oder bin ich
selbst es?
Ich spreche Sätze aus einem Drehbuch mit dem Titel „ Wie falle ich
nicht auf“ oder „Wie gefalle ich meinem Umfeld“
Tja verdammt
und da ist sie mal wieder, die Frage nach dem
„Wer bin ICH eigentlich?“
Ich
hasse diese Frage und doch stellt man sie sich immer wieder. Warum?
Kann ich
nicht einfach so leben, ohne zu wissen wer ich bin?
Ich bin Hanna -32 Jahre alt
–depressions- Patientin -ledig-keine Kinder-arbeitsunfähig geschrieben-müde-
Das sind doch
alles Fakten, die mich beschreiben.
Mich, eine reale Person. Warum sollte ich
also eine Rolle spielen, spiele ich doch einfach mich. Aber wahrscheinlich ist
mir diese reale Person zu anstrengend und ich spiele die Rolle gar nicht für
andere, sondern für mich selbst!?
Damit ich mich nicht ertragen muss.
Dann
lautet das Drehbuch vielleicht „ Wie gefalle ich mir“ oder „Wie kann ich mich
am leichtesten ertragen“
Und wenn ja,
ist das so falsch? Macht sich nicht jeder Mensch mal etwas vor?
Oh man, je mehr
ich nachdenke, umso größer wird der Knäul in meinem Kopf wieder und ich bin
wieder an der Stelle, an der ich mich frage „Denke ich das gerade? Oder sind
das gar nicht meine Gedanken?“
Aber eigentlich ist diese Frage so unnötig, denn
wer außer mir sollte sonst gerade diese Gedanken denken?
Es sitzt ja niemand
auf meiner Schulter und flüstert mir sein Gedankengut ins Ohr.
Also muss Hanna
es ja schon sein, die hier an ihrem Schreibtisch sitzt und die Tasten drückt um
das nieder zu schreiben, was sie gerade denkt.
Puh….das ist
manchmal ganz schön anstrengend!
Stellt ihr euch diese Frage auch manchmal?
1 Kommentar:
Hi Hanna,
ich lese seit einigen Tagen deinen Blog. Danke!, dass du deine Welt mit(mir/uns)teilst. Ich habe da eine Frage an dich: Hast du schon mal darüber nachgedacht, dass du ein viel größeres Ich bist, als du dir im Moment vorstellen kannst? Wir Menschen haben irgendwann begonnen, uns über unser Denken zu definieren. Manche alte Lehren ordnen das Denken jedoch den Sinnen zu (z.B. der Buddhismus: http://www.buddha-dhamma.de/6sinne.htm).
Was ist, wenn du der bist, der die Gedanken und Empfindungen erlebt? Zu diesem Ich gibt es auch eine ganz schöne Geschichte...vielleicht magst du sie ja mal lesen: http://www.galactanet.com/oneoff/theegg_mod.html.
Liebe Grüße und alles Gute
Milli
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